Seit letzten Sommer arbeiten wir zusammen mit Charlotte Kuhrt an diesem Projekt. Eigentlich hatten wir als Ziel, möglichst schnell die Reichweite Charlottes auszunutzen und den Podcast an einen der üblichen Player zu verkaufen. In den Verhandlungen wurde uns aber vor allen Dingen klar: Wir gehen immer einen Kompromiss ein, denn bei Plattformexklusivität schließt man/ frau immer einen Teil der Interessierten aus – wenn davor noch eine Bezahlschranke ist, umso mehr. Dann wurde auch immer klarer, das jenseits von finanziellen Interessen (ich möchte das nicht als negativ konnotiert verstanden wissen – ich lebe vom Podcast Produzieren. Ich mag Umsätze!) einfach auch auf beiden Seiten – Protagonistin und Produzent – eine Lust am Thema immer größer wurde – wir wollten, dass das „da raus kommt! Die Leute müssen das Hören!“
Erste Gespräche mit Vermarktern waren vielversprechend und dann sind wir ins Studio gegangen. Die Produktion war nichts weniger als ein Parforce Ritt – sowohl Charlotte Kuhrt wie auch der Produzent waren zuweilen bei einigen Episoden nur noch gerädert – die Intensität von Authentizität ist schon sehr erstaunlich. Und Charlottes Weg zu der Persönlichkeit, die sie jetzt ist, ist nicht immer leicht zu ertragen – und da geht es nicht um traumatische Erlebnisse, sondern einfach um den ganz normalen alltäglichen Wahnsinn, den Bodyshaming einfach mit sich bringt. Auch wenn diejenigen, die verletzen, das selten aus böser Absicht tun, so ist die Verletzung dadurch nicht minder schlimm!
Zusätzlich zum inhaltlichen Konzept haben wir es mit einem überzeugenden Sounddesign geschafft, gerade dann, wenn die Inhalte schwer wurden, das Hörerlebnis angenehm zu halten – manchmal brauch es eine schöne Pause, um das eben gehörte erst einmal sacken zu lassen – und damit die Perzeption noch einmal zu erhöhen. In unseren Produktionen merken wir immer häufiger, wie sehr ein durchdachtes Sounddesign mit zum Inhalt gehört.
Mit dem fertigen Produkt – der Podcast hat ein Staffelkonzept, das eine Vorproduktion der ersten Staffel erlaubt – sind wir an Kunden herangetreten und waren erstaunt, wie offen die Resonanz war. Einfach nur mit Inhalten haben wir ein Werbebudget für die erste Staffel ausgehandelt, das – so unser Vermarkter – aussergewöhnlich hoch ausgefallen ist – ohne eine valide Zahl in der Hand. Das hat uns nicht nur gefreut, sondern auch gezeigt, dass unser Konzept richtig war – kompromisslos auf Inhalt zu setzen. So starten wir mit dem gleichen Budget – aber überall und frei erreichbar. Und damit können wirklich alle, die das Thema angeht, Charlottes Erfahrungen mit nachempfinden.
Beim ersten Treffen mit Charlotte Kuhrt habe ich sie gefragt, warum gerade sie so gut aufgestellt ist bei ihrem Thema. Ihre Antwort war symptomatisch: „Hör in meinen Podcast rein!“ 🙂
Und jetzt arbeiten wir schon an der zweiten Staffel …
Aber zuerst einmal geht es jetzt am 01.03.2021 los mit „Fette Gedanken – der Selflove-Podcast von Charlotte Kuhrt.
Die Show auf: